HEMPELS Verkäufer im Café

Bürgerbegehren zu Kieler Flugplatz Holtenau: Auch HEMPELS fordert dort sozialen Wohnraum

Das Kieler Bündnis "Wir machen Stadt" will mit einem noch bis Ende Januar kommenden Jahres laufenden Bürgerbegehren erreichen, dass auf dem Verkehrslandeplatz Holtenau ein neuer Stadtteil mit 1800 Wohnungen und Platz für Gewerbe mit über 2600 Beschäftigten entsteht. Neben den Grünen, der Linken und der Piratenpartei gehören unter anderem auch Attac, der BUND und HEMPELS dem Bündnis an.

Für uns ist dabei besonders wichtig, dass dort auch Wohnprojekte für sozial benachteiligte Menschen geschaffen werden. HEMPELS-Vorstand Jo Tein: "Das Projekt Holtenau könnte ein Beitrag sein, die steigende Zahl der Wohnungslosen in der Stadt nachhaltig zu reduzieren und gleichzeitig Ghettobildungen vorzubeugen." Laut einer Prognose des Statistikamtes Nord wird die Einwohnerzahl Kiels bis 2030 auf 268.000 steigen. Schätzungen zufolge seien in Kiel in den kommenden Jahren mehr als 21.000 neue Wohnungen erforderlich, so das Bündnis und verweist auf die 1600 Wohnungsnotfälle des vergangenen Jahres.

Anfang des Jahres war an der Holtenau-Frage das Kieler Rathaus-Bündnis zwischen SPD, Grünen und SSW zerbrochen. Während SPD und SSW die Landebahn erhalten wollen und auf eine gewerbliche Weiterentwicklung des Geländes setzen, fordern die Grünen und das Bündnis die Schließung der seit 2006 nicht mehr für den Linienverkehr genutzten Landebahn.

Für ein erfolgreiches Bürgerbegehren sind knapp 8000 Unterschriften erforderlich. Wird diese Zahl erreicht, käme es voraussichtlich parallel zur Kommunalwahl im Mai kommenden Jahres zu einem Bürgerentscheid über die Zukunft des Flughafens. Unterschrieben werden kann das Begehren unter anderem an verschiedenen Sammelstellen in der Stadt, im Rathaus bei den beteiligten politischen Parteien, beim BUND sowie auf der Seite www.wirmachenstadt.de

PB

Plakat vom Kieler Bündnis "Wir machen Stadt". (Foto: Heidi Krautwald)