HEMPELS Verkäufer im Café

Mal Homeoffice, mal draußen vor Ort

Wie der Arbeitsalltag der HEMPELS-Redaktion aussieht

TEXT: RIKE EHLERS UND HANNES STRÖH

Haben Sie sich als Leser*innen schon einmal gefragt, wie der Arbeitsalltag in der HEMPELS- Redaktion aussieht? Und was sich seit dem Beginn der Corona-Pandemie für das Team verändert hat? Nachfolgend wollen wir Ihnen die täglichen Arbeitsprozesse und Abläufe des Straßenmagazins etwas näherbringen.

Als Redaktionsleiter ist Peter Brandhorst verantwortlich für die redaktionellen Inhalte, die jeweils in Abstimmung mit den Kollegen*innen beschlossen werden. Im Interview schildert uns der Redaktionsleiter, wie ein normaler Arbeitstag bei HEMPELS vor Beginn der Pandemie aussah: "Ich war immer um kurz vor 10 Uhr in der Redaktion in der Kieler Schaßstraße, dann wurden die Post sortiert und Mails beantwortet, es fanden Begegnungen mit den Verkäufer*innen statt und schließlich wurde an den anstehenden Themen gearbeitet.“ Diese Themen und die konkrete Umsetzung der jeweiligen Ausgaben wurden dabei in regelmäßigen Treffen gemeinsam besprochen. Seit Pandemie-Beginn hatten sich hingegen gravierende Veränderungen für die Mitarbeiter*innen der HEMPELS-Redaktion ergeben, die in den ersten Monaten ausschließlich im Homeoffice arbeiteten.

Zwar sei auch das Schreiben im Homeoffice laut Peter Brandhorst produktiv, da es weniger Ablenkungen und Unterbrechungen gibt, jedoch ist der Begegnungsverlust vor Ort ein großer Nachteil. Seitdem das Team überwiegend von zu Hause aus arbeitet, erfolgen die Abstimmungen mit den Kollegen*innen über Telefon und per Mail. Zusätzlich werden weiterhin zwei Videokonferenzen im Monat abgehalten.

Eine gemeinsame Abstimmung ist deshalb notwendig, weil das Straßenmagazin im Voraus produziert wird. Das bedeutet, dass Inhalte und Themen rechtzeitig besprochen werden müssen, da die Zeitschrift mit dem abschließenden Lesen der Korrekturen bis circa zum 25. eines Monats für die Abgabe an die Druckerei fertig sein muss. Darüber hinaus erklärt Peter Brandhorst im Interview, dass jeweils an zwei bis drei Heften parallel gearbeitet werde. Einmal im Jahr, im Herbst, erscheint zudem ein Sonderprintprodukt, das rechtzeitig redaktionell vorbereitet werden muss. Planung und Organisation der Redaktionsarbeit insgesamt sind also sehr arbeitsintensiv.

Auf die Frage nach der aktuellen Situation in der HEMPELS-Redaktion antwortet der Redaktionsleiter, dass Schreiber*innen und Fotograf*innen seit mehreren Monaten für Reportagen und Berichte auch wieder "draußen vor Ort" sind und an bestimmten Tagen auch in der Redaktion arbeiten. Aber es sei nach wie vor Vorsicht geboten im Umgang mit der Pandemie. Da jedoch inzwischen fast alle Risikopatienten unter den Verkaufenden geimpft sind, können auch die persönlichen Kontakte wieder verstärkt stattfinden.

Studierende der Kieler Christian-Albrechts-Universität haben im Sommersemester 2021 die bis dahin 25-jährige Geschichte von HEMPELS untersucht. Das Projektseminar am Historischen Institut leitete Professor Dr. Oliver Auge. Die Studierenden haben Unterlagen in HEMPELS-Archiven gesichtet, Interviews geführt – und ihre Ergebnisse in Artikeln wie diesem zusammengefasst.