Werfen Sie einen Blick in die Juni-Ausgabe von HEMPELS!

Die Penomantin von Tarp

Astrid Franke ist Dolmetscherin für Gebärdensprache, außerdem schreibt und verlegt sie Bücher zum Thema Inklusion. Und sie eröffnete mit dem gehörlosen Künstler Markus Blazaizak, der seine Werke bereits in Wien, Tokio, Dubai und Paris ausstellte, eine Galerie. In einer Gemeinde zwischen Flensburg und Schleswig. HEMPELS hat sich vor Ort umgeschaut

Ein sonniger Donnerstagmittag in Tarp, einer rund 6000-Seelen-Gemeinde nahe der A7 zwischen Flensburg und Schleswig. Im beschaulichen Gewerbegebiet gibt es etwa einen KFZ-Meisterbetrieb, einen Bestattungsunternehmer und eine Hundeschule. Was man so erwartet und was anscheinend so gebraucht wird. Und eine Einrichtung, mit der Ortsfremde hier wohl eher nicht rechnen: eine Galerie, in der national und international bekannte Künstler ausstellen. CarpArten steht auf dem Schild am Eingang.

Mehr über die Galerie CarpArten sowie Galeristin und Dolmetscherin Astrid Franke erfahren Sie in unserem Juni-Heft: Ihr Exemplar bekommen Sie wie immer bei den Verkaufenden Ihres Vertrauens auf den Straßen Schleswig-Holsteins!

Kinder fast noch, und doch schon im Knast

Wenn Heranwachsende straffällig werden, ist in deren Leben zuvor schon eine Menge passiert. Was genau eigentlich? Und wie umgehen mit ihnen? Eine Begegnung in Kiel und ein Besuch in Schleswig

19 ist Jay inzwischen, und jetzt will er zeigen, wo er aufgewachsen ist. Da hinten die Grundschule und das Gymnasium, auf die er als Kind ging, schmale Wege durch kleine Parkanlagen und vorbei an lauter gleich aussehenden Wohnblöcken. "Hier hat das ganze Spiel ja angefangen", sagt Jay irgendwann, er benutzt tatsächlich das Wort "Spiel", damals hat er das wohl so gesehen. Inzwischen weiß er genau, wohin ihn dieser Weg geführt hat, sein Weg.

Jetzt aber erst mal weiter durch den Kieler Stadtteil Mettenhof, seinem Zuhause, immer mal wieder läuft ihm jemand Bekanntes über den Weg. "Alles gut?", unterhält er sich einen kurzen Moment mit einer jungen Frau. "Freundin meiner Schwester", erklärt Jay später, "aber zu Leuten von früher sage ich bloß noch Hallo und Tschüss."

Den ganzen Beitrag unseres Autors über Jugendkriminalität finden Sie in der aktuellen Juni-Ausgabe Ihres Straßenmagazins – seien Sie gespannt!

Sozialdezernent antwortet Obdachlosen

HEMPELS hat sich mit obdachlosen sowie von Armut betroffenen Menschen in Kiel getroffen, um von ihnen zu erfahren, welche Fragen sie der Stadt stellen würden. Wir haben sie aufgeschrieben und im Rathaus Gerwin Stöcken (SPD) gestellt, seit 2014 Kiels Sozialdezernent

Mit der Übernahme durch Living Quarter ist es im Shelter (eine Notunterkunft am Arbeitsamt, d. Red.) noch schlimmer geworden. Sieht die Stadt das auch so? Wenn ja: War das ein Grund für den Wechsel zum Deutschen Roten Kreuz, das zum Jahresbeginn die Trägerschaft übernommen hat?
Gerwin Stöcken: Living Quarter hat neben dem Shelter auch die Waffenschmiede in Kiel-Holtenau betrieben. Beide Einrichtungen hat mittlerweile das DRK übernommen. Wir sind sicher, dass so auch in die Betreuung wieder mehr Struktur hineinkommt. Living Quarter ist in Kiel nie wirklich angekommen. Es wurden keinerlei Versuche unternommen, sich hier mit anderen Organisationen zu vernetzen. Und es fehlte die nötige Affinität für die Klientel. Für uns war es auch ein großes Problem, dass wir die Leitungsebene dieses privatwirtschaftlich geführten Unternehmens aus Berlin nicht erreichen konnten. An vielen Problemen im Shelter ist Living Quarter aber schuldlos. Die Zahl der Bewohnenden ist zuletzt stark gestiegen und die Probleme, beispielsweise die Alkohol- und die Drogensucht, sind deutlich größer geworden. Besonders Crack hat dafür gesorgt, dass die Menschen viel betreuungsintensiver geworden sind.

Lesen Sie exklusiv in HEMPELS, was der Kieler Sozialdezernent Gerwin Stöcken auf die Fragen obdachloser Menschen antwortet. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!