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Noch zwei Wochen bis zur Wahl

Die Diakonie Deutschland ruft gemeinsam mit über 40 Frauenverbände und zivilgesellschaftlichen Organisationen die Frauen in Deutschland dazu auf, ihre Stimme für Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt, für Respekt, Toleranz und Mitmenschlichkeit und für eine demokratische Gesellschaft abzugeben.

Mit einem Plakat machen die Initiatoren auf das Wahlrecht aufmerksam. Es gehe vor allem auch darum, dass Frauen ihr Wahlrecht ausüben würden. Darüber hinaus rufe man Frauen dazu auf, ihre Stimme den Parteien zu geben, die für Demokratie und Gleichberechtigung, ein fortschrittliches Frauen- und Familienbild, für Gewaltfreiheit, Toleranz und ein friedliches gesellschaftliches Miteinander stünden.

Erst seit knapp 100 Jahren haben Frauen in Deutschland das Recht, sich an Wahlen zu beteiligen. Das historische Datum erinnert und mahnt, dieses Recht in Anspruch zu nehmen. Die Geburtsstunde des Frauenwahlrechts in Deutschland war am 12. November 1918. Damals hatte die im Zuge der Novemberrevolution an die Macht gekommene Reichsregierung einen entsprechenden Beschluss gefasst

Der Aufruf des Rates der Volksbeauftragten an das deutsche Volk (Quelle: dokumentarchiv.de): "Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht ... für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen.

Das Reichswahlgesetz mit dem allgemeinen aktiven und passiven Wahlrecht für Frauen trat am 30. November 1918 in Kraft. Am 19. Januar 1919 fanden allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlen zur verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung statt, bei denen Frauen zum ersten Mal wählen gehen und auch gewählt werden konnten.

HO

Wahlaufruf-Plakat (Ausschnitt) der Diakonie Deutschland.