Nach Kenntnis der BAG Wohnungslosenhilfe (BAGW), dem Dachverband der Hilfen in Wohnungsnotfällen in Deutschland, sind in diesem Winter 2020/21 bereits 17 wohnungslose Menschen erfroren – so die BAGW in ihrer Pressemitteilung vom 5. Februar.
Die Menschen erfroren im Freien, unter Brücken, auf Parkbänken, in Hauseingängen, unter Planen, in Zelten und sonstigen notdürftigen Unterständen. Seit dem Winter 2009/2010 hatte es nicht mehr so viele erfrorene Wohnungslose in Deutschland gegeben. Seit Beginn der Dokumentation der Kältetoten im Jahr 1991 sind mindestens 335 wohnungslose Menschen aufgrund einer Unterkühlung verstorben.
Der für diese Woche prognostizierte Kälteeinbruch und der Umstand, dass Unterbringungsangebote der Kommunen coronabedingt weniger Plätze anbieten und auch Hilfeangebot freier Träger nur eingeschränkt arbeiten können oder u. U. sogar geschlossen sind, lässt befürchten, dass weitere Menschen ihr Leben verlieren werden. Die BAGW fordert die Kommunen deswegen auf, dringend weitere Kälteschutzangebote rund um die Uhr zu öffnen und bittet die Bürgerinnen und Bürger, wachsam zu sein.