HEMPELS Verkäufer im Café

Beratungsangebote bei häuslicher Gewalt

Angesichts der räumlichen Enge während der Corona-Krise befürchten Experten einen Anstieg häuslicher Gewalt. Schleswig-Holsteins Justizministerin Sabine Sütterlin-Waack hat deshalb auf die Arbeit der Beratungsstellen hingewiesen. Schleswig-Holstein habe ein dichtes Netzwerk an Beratungsstellen für alle, die Opfer aber auch Täter häuslicher und sexualisierter Gewalt geworden sind oder dies fürchten. Die Beratungsangebote seien für alle offen – anonym und kostenfrei. Männer und Frauen, die befürchten selbst gewalttätig zu werden, finden Beratungsangebote unter www.soziale-strafrechtspflege.de. Ab sofort gibt es zudem die "Nummer gegen Gewalt". Unter (04 31) 26 09 76 48 werden dort Beratungsangebote, Therapien oder Tätertrainings in ganz Schleswig-Holstein vermittelt.

Zudem hat die Diakonie Schleswig-Holstein für Ratsuchende in der Corona-Krise ab sofort eine Hotline geschaltet: Unter der kostenfreien Rufnummer (0800) 26 23 55 4 vermitteln Mitarbeiter montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr Kontakt zu Hilfsangeboten vor Ort, teilte die Diakonie in einer Pressemitteilung mit, über die der Evangelische Pressedienst (EPD) berichtet. Es sei zu beobachten, dass das Corona-Virus Probleme in der Familie, häusliche Gewalt, finanzielle Sorgen, Fragen zur Pflege von Angehörigen und Suchtprobleme verstärke, hieß es. Diakonie-Vorstand und Landespastor Heiko Naß: "Mit diesem Angebot wollen wir für die Menschen da sein und ihnen Orientierung geben."

PB/EPD

Hilfesuchende können die "Nummer gegen Gewalt" oder die Corona-Hotline der Diakonie SH wählen. (Symbolfoto: Pixabay)