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Corona-Winter: BAGW fordert mehr Kältehilfe für Wohnungslose

Gefährlich ist die kalte Jahreszeit für wohnungslose Menschen in jedem Jahr. Noch gefährlicher könnte jedoch der bevorstehende Corona-Winter werden – so die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) in ihrer Pressemitteilung.

Die BAGW fordert von den Kommunen einen am tatsächlichen Bedarf ausgerichteten Bestand menschenwürdiger und pandemiegerechter, möglichst dezentraler Unterbringungsmöglichkeiten. BAGW-Geschäftsführerin Werena Rosenke sagt: "Die notwendigen Corona-Schutzmaßnahmen erfordern eine deutliche Ausweitung der Kältehilfeangebote, sonst sind Abstandsgebote, Hygienemaßnahmen etc. nicht einzuhalten."

Mindestens zwei Wohnungslose sind in diesem Jahr noch vor Winterbeginn bei niedrigen Temperaturen auf der Straße verstorben, bei einem weiteren Fall ist die genaue Todesursache noch ungeklärt. Seit 1991 starben mindestens 320 Wohnungslose den Kältetod; die BAGW dokumentiert ihre Zahl anhand von Presseauswertungen.


MGG

Schlafplatz eines Obdachlosen. (Symbolbild: Pixabay)