In Deutschland werden wieder mehr Drogen konsumiert. Das geht aus einer Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung hervor. Demnach hat im vergangenen Jahr der Rauschgifthandel zugenommen und die Zahl der Drogentoten ist angestiegen. Das Projekt Odyssee will junge Menschen aufklären.
Nach einem Rückgang von Drogenhandel und Drogenkonsum in den vergangenen Jahren haben Rauschgiftkriminalität und -konsum zugenommen. Das zeigen die offiziellen Zahlen aus dem Jahresbericht 2015, den die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, und der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, am 28. April in Berlin vorgestellt haben.
Demnach hat sich die Anzahl der Erstauffälligen Konsumenten harter Drogen hat um rund 4 Prozent auf 20.890 erhöht; die in Verbindung mit Rauschgift registrierten Straftaten sind um 2 Prozent angestiegen. Im vierten Jahr in Folge ist die Zahl der Drogentoten angestiegen: insgesamt starben 1.226 Personen, 19 Prozent mehr als 2014, überwiegend an einer Überdosierung.
In Schleswig-Holstein klärt das Partyprojekt der Hilfeeinrichtung Odyssee über Drogengefahren auf. Die Mitarbeiter sind landesweit unterwegs und dort vor Ort, wo Partylaune zum Konsum von Drogen animiert. Junge Partygänger in Feierlaune sollen so auf die Gefahren von Drogen aufmerksam gemacht werden. „Drogen werden quer durch alle Bevölkerungsschichten konsumiert. Wir wollen junge Erwachsene zum Nachdenken bringen, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben – den kennen alle schon aus der Schule,“ sagt Tim Bennewitz, der dieses Projekt leitet.
Einen Beitrag über das Partyprojekt Odyssee gibt es im aktuellen Magazin – ab Monatsbeginn im Straßenverkauf.
Text: Hilke Ohrt