In Kiel ist die bundesweit erste genossenschaftliche Kleinsiedlung für Sinti eröffnet worden. Unter dem Namen „Maro Temm” (Unser Platz) sind im Werften-Stadtteil Gaarden 13 Reihenhäuser entstanden.
Das Land hat das Projekt mit Darlehen unterstützt. Ziel von „Maro Temm” ist neben der Integration die Bewahrung der Sinti-Kultur. H intergrund des Projekts ist nach Angaben des Sinti-Landesverbands die unzureichende Wohnsituation in Kiel. Die deutschen Sinti lebten in traditionellen Familienverbänden, die sich gegenseitig gern besuchen und intensiv unterstützen. Diese häufigen Familientreffen führten aber oftmals zu Konflikten mit der Nachbarschaft, hieß es. Die vergleichsweise kleine Siedlung „Maro Temm” solle eine Ghetto-Bildung im Stadtteil verhindern und die Integration fördern. In Kiel leben rund 55 Sinti-Familien.