HEMPELS Verkäufer im Café

Essen für alle Armen

Die Flüchtlingswelle hat die Tafeln erreicht und in verschiedenen sozialen Netzwerken empören sich Menschen darüber, dass Tafeln auch diese Menschen unterstützen. Der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. wehrt sich dagegen, dass hier Arme gegeneinander ausgespielt werden. HEMPELS unterstützt dieses Anliegen.

In der Pressemitteilung des Verbandes heißt es, dass die Tafeln allen Menschen helfen würden, die Hilfe benötigten – unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft, Nationalität, Alter, Religion oder Weltanschauung, Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung oder Beeinträchtigung. „Für Diffamierungen der Tafeln und ihrer Helferinnen und Helfer haben wir absolut kein Verständnis. Die Tafeln bleiben bei ihrer Haltung der allgemeinen Menschenfreundlichkeit und lassen sich nicht für krude oder fremdenfeindliche Ideologien missbrauchen. Wir werden es nicht zulassen, dass die Ärmsten gegen die Armen ausgespielt werden“, so der Bundesvorsitzende Jochen Brühl.

Durch die gestiegenen Nutzerzahlen stünden die Tafeln vor großen Herausforderungen. Sollten die gespendeten Lebensmittel nicht ausreichen, würde aber keine Nutzergruppe per se ausgeschlossen. In ganz Deutschland gibt es es mehr als 900 Tafeln mit über 3.000 Tafel-Läden und Ausgabestellen.

In Schleswig-Holstein sind es aktuell 56 Tafeln, darunter in Eckernförde, Flensburg, Heide, Husum, Kiel, Lübeck, Rendsburg, Schleswig. Das Angebot der Kieler Tafel, das seit mehr als 20 Jahren besteht, wird heute von rund 2.000 Haushalten mit etwa 3.800 Menschen aus Kiel und Umgebung genutzt. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl von Erwachsenen und Kindern in 30 sozialen Einrichtungen. Auch HEMELS wird von der Kieler Tafel unterstützt.

Bei HEMPELS ist man froh über die Hilfe an Lebensmitteln, die in der Suppenküche verwertet werden können. "Wir sind mit unseren Projekten für alle Bedürftigen und sozial Benachteiligten da. Daher stellen wir uns auch hinter den Aufruf der Tafeln, nicht mit zweierlei Maß bei Hilfebedürftigen zu messen oder gar Menschen gegeneinander auszuspielen", sagt Lutz Regenberg, Vorstand von HEMPELS e.V. Man lasse auch nicht zu, dass die Menschen und Projekte  für irgendwelche politischen Ansinnen oder Meinungen missbraucht würden.

Text: Hilke Ohrt

Foto: Hilke Ohrt