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Frauenhäuser in SH: Wohlfahrtsverband sieht Bund in der Pflicht

Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Schleswig-Holstein fordert eine bundeseinheitliche Finanzierung von Frauenhäusern. In Schleswig-Holstein seien die Frauenfacheinrichtungen vor dem Hintergrund von Sparmaßnahmen wieder gefährdet, teilte der Verband anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November) mit. Seit 2018 seien in Schleswig-Holstein 44 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötet worden.

Schutzeinrichtungen seien im Norden dauerhaft überbelegt, von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder müssten abgewiesen werden. Die Wartelisten der Frauenberatungsstellen seien lang und es gebe landesweit zu wenig Traumatherapeutinnen und -therapeuten, hieß es.

Die Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen müssten deshalb grundsätzlich auskömmlich und bedarfsgerecht ausgestattet werden, sagte der Landesvorsitzende des Päritätischen Wohlfahrtsverbands, Michael Saitner. Für Frauenhäuser bedeute dies einen besseren Stellenschlüssel von 1:4, zudem brauche es mehr Schutzplätze. Täter müssten noch stärker in den Blick genommen und Präventionsangebote ausgebaut werden, erklärte Saitner.

EPD

Am 25. November – diese Woche Samstag – ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. (Symbolfoto: Pixabay)