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Frauenwerk fordert Engagement gegen Menschenhandel

Zum Internationalen Tag gegen Menschenhandel am 30. Juli weist das Frauenwerk der Nordkirche auf das Problem in Deutschland hin. Claudia Rabe von contra, der zum Frauenwerk gehörenden Fachstelle gegen Frauenhandel in Schleswig-Holstein, sagt: "Nach den Monaten im Lockdown finden Betroffene jetzt wieder vermehrt den Weg in die Beratung."

Während der Corona-Pandemie seien vielen Frauen in verschärfte Abhängigkeitsverhältnisse geraten. Durch Bedrohung, Gewalt oder Zwang würden sie in ihrer Selbstbestimmung eingeschränkt und besonders in der Zwangsprostitution, aber auch in der Pflege, im Haushalt, in der Landwirtschaft oder als Au-Pair-Mädchen ausgebeutet.

Der Staat solle Claudia Rabe zufolge nicht nur die Taten juristisch verfolgen, sondern müsse auch für ausreichend Hilfsangebote sorgen. Mit Unterstützung des Kieler Spendenparlaments sei vermehrt Prävention und Aufklärungsarbeit in Form von Workshops in Schulen und Jugendtreffs geplant. Auch das von der Stiftung Gertrud geförderte Kooperationsprojekt mit einer Kieler Kirchengemeinde sei ein Baustein in der Präventionsarbeit.

EPD/MGG

Contra-Forderung auf einen Stein gemalt. (Foto: Frauenwerk der Nordkirche)