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Lübeck: Nordkirche feiert Engagement der Bahnhofsmission

In der Hansestadt wurde am Freitag (23. Mai) das zehnjährige Bestehen des Verbands der Evangelischen Bahnhofsmission in der Nordkirche gefeiert. Das Engagement der Bahnhofsmission sei für Reisende unverzichtbar, erklärte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt laut Mitteilung der evangelischen Nordkirche. Mehr als 200 ehrenamtliche Mitarbeitende heißen in den 14 Bahnhofsmissionen der Nordkirche jährlich etwa 400.000 Gäste willkommen.

Die Landesbischöfin sagte, die Bahnhofsmission bewirke weit mehr als praktische Hilfe. "Inklusion im Reiseverkehr ist ohne die Bahnhofsmissionen gar nicht denkbar." Die Unterstützung an Bahnhöfen ermögliche vielen, ihre vom Grundgesetz garantierte Freizügigkeit wahrzunehmen. Damit erbringe die Bahnhofsmission einen konkreten Beitrag zu Inklusion, Nächstenliebe und gelebter Demokratie, sagte Kühnbaum-Schmidt.

Die Bahnhofsmissionen entstanden im ausgehenden 19. Jahrhundert als Einrichtungen des Mädchenschutzes, um vom Land in die Städte reisende junge Frauen vor Zuhältern und dubiosen Geschäftsleuten zu bewahren. Die erste evangelische Bahnhofsmission wurde 1894 in Berlin am heutigen Ostbahnhof gegründet, die erste katholische Bahnhofsmission rief Ellen Ammann 1897 in München ins Leben. Die kirchlichen Einrichtungen am Bahnhof haben ihr Angebotsspektrum seitdem immer wieder angepasst. EPD

Mehr als 200 ehrenamtliche Mitarbeitende heißen in den 14 Bahnhofsmissionen der Nordkirche jährlich etwa 400.000 Gäste willkommen. (Symbolfoto: Pixabay)