HEMPELS Verkäufer im Café

Mehr Verbraucherschutz für Kiels arme Stadtteile

Mit einem neuen Projekt will die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein die Beratung in armen Kieler Stadtteilen verbessern. In Gaarden und Neumühlen-Dietrichsdorf auf dem Kieler Ostufer wurde eine mobile Verbraucherberatung eingerichtet, um Menschen zu erreichen, die sonst nicht zur Kieler Verbraucherzentrale kommen würden. Themen sind unter anderem unseriöse Haustürabschlüsse, erfundene Inkasso-Forderungen, Widerruf bei Onlinegeschäften und überteuerte Handyverträge. Gefördert werden solle damit der informierte Verbraucher, sagte Verbraucherschutzminister Claus Christian Claussen (CDU) am Montag, 9. November, bei der Vorstellung.

Das Projekt hat seit dem Sommer bereits erste Erfahrungen gesammelt. Die beiden Mitarbeiter Beate Oedekoven und Ivan Terre haben sich mit den Beratungsstellen auf dem Ostufer vernetzt und bieten in deren Räumen kostenlose Sprechstunden an. Darüber hinaus veranstalten sie in Schulen, Seniorentreffs und Gemeinden Infoabende über Gefahren und Rechte der Verbraucher. Mehrsprachige Flyer sollen auch Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen ermutigen, sich beraten zu lassen. Gaarden und Neumühlen-Dietrichsdorf sind Quartiere mit einer hohen Quote von Armen, Arbeitslosen, Alleinerziehenden und Ausländern.

Das Projekt wird vom Bund unterstützt, um das Leben in armen Quartieren zu verbessern. Angesprochen werden sollen Menschen, die wenig Kenntnisse über Verbraucherrechte haben und auch sprachliche Hürden überwinden müssen, sagte Rita Hagl-Kehl (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverbraucherschutzministerium. Ziel sei es, den Verbraucherschutz zu den Menschen zu bringen. In den meisten anderen Bundesländern wurde das Projekt bereits umgesetzt. Es hat eine Laufzeit von vier Jahren.

EPD

Ein leeres Portemonnaie. (Symbolbild: Pixabay)