HEMPELS Verkäufer im Café

Ostholstein: 15 Hektar Acker werden bunter Lebensraum

Seit vergangener Woche verwandelt ein Bagger den ehemaligen Intensiv-Acker in der Gemeinde Süsel (Kreis Ostholstein) in einen wildbunten Lebensraum für Frösche, Unken und Rinder. Nordöstlich von Eutin werden im hügeligen Stiftungsland "Gömnitz" zunächst die Drainagen entfernt, so dass Regenwasser länger in der Fläche bleibt und sich neu angelegte Teiche mit Wasser füllen können, wie die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein am 29. August mitteilte.

Mit etwas Glück werde die knapp 15 Hektar große Fläche schon im kommenden Frühjahr der perfekte Lebensraum für die stark bedrohten Amphibien-Arten Rotbauchunke und Laubfrosch, hieß es. Neben den Teichen sollen noch im Spätsommer oder Herbst insektenfreundliche Weiden mit heimischen Wildpflanzen wie Margerite, Wiesen-Flockenblume, Kleiner Odermennig und Echte Schlüsselblume angesät werden.

Wo es nach der Unterbrechung der Drainagen am nassesten wird, soll zudem ein kleiner Wald aus Erlen und Weiden entstehen. So könne die Freisetzung von Treibhausgasen deutlich reduziert werden, hieß es. Zuletzt werde die hügelige, wildbunte Weide für eine Herde Galloways eingezäunt. Die robusten Rinder sollen mit ihrem großen Appetit dafür sorgen, dass die Ufer der Teiche nicht zuwachsen und die Wildpflanzen nicht von weniger wertvollen Gräsern wieder verdrängt werden.

Die knapp 15 Hektar seien seit Dezember 2023 im Eigentum der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Sie dienen als ein Baustein des Ausgleichs für den ersten, 50 Kilometer langen Abschnitt der Elbe-Lübeck-Leitung - vom Umspannwerk Lübeck West bis zur Gemeinde Sahms. Die Umsetzung dieser Ausgleichsmaßnahme für das Energiewendeprojekt des Übertragungsnetzbetreibers Tennet erfolge durch die Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein, einer 100-prozentigen Tochter der Stiftung. EPD

Eine Libelle auf einem Grashalm: Auch insektenfreundliche Weiden sollen auf dem Gebiet entstehen. (Symbolfoto: Pixabay)