HEMPELS Verkäufer im Café

Schleswig: Diakonie baut 15 Wohnungen für Obdachlose

Die Diakonie Schleswig-Holstein baut in Schleswig 15 Wohnungen für obdachlose Menschen. Vertreter der Diakonie Stiftung, des Landes, des Kreises Schleswig-Flensburg und der Stadt haben am Montag (28. April) den ersten Spatenstich gesetzt, wie die Diakonie mitteilte. Der Neubau soll 2,55 Millionen Euro kosten und voraussichtlich im Sommer 2026 fertig sein. Ein Großteil der Kosten übernimmt das Land, die Diakonie Stiftung steuert rund 255.000 Euro bei. Die künftigen Kosten für die Beratung und Begleitung der Mieterinnen und Mieter übernimmt anteilig die Stadt Schleswig.

Auf dem 1.250 Quadratmeter großen Gelände im Ansgarweg werden zwei Gebäude mit 15 Wohnungen und einem Gemeinschaftsraum errichtet. Die etwa 30 Quadratmeter großen Wohneinheiten sollen über einen Wohn- und Schlafraum mit integrierter Küchenzeile und einen Sanitärbereich verfügen. Der Zugang wird barrierearm gestaltet. Der Neubau entsteht direkt neben einer bestehenden Obdachlosenunterkunft, deren Sanierung geplant ist.

Bei der Vergabe der neuen Wohnungen gilt künftig das "Housing First"-Prinzip. Menschen, die ihre Wohnung verloren haben, sollen möglichst schnell und ohne Vorbedingungen wieder eine eigene Mietwohnung erhalten. Dahinter stehe die Erkenntnis, dass Menschen als Erstes eine eigene Unterkunft benötigen, um dann alle weiteren Angelegenheiten regeln zu können, hieß es. Deshalb will das Diakonische Werk Schleswig-Flensburg den Mieterinnen und Mietern vor Ort wohnbegleitende Hilfen und Beratungen anbieten, die freiwillig in Anspruch genommen werden können.

2024 haben im Kreis Schleswig-Flensburg 183 Menschen die Angebote der diakonischen ambulanten Wohnungslosenhilfe in Anspruch genommen, in ganz Schleswig-Holstein waren es 10.294. Dabei handele es sich um Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind, erklärte die Diakonie. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts waren in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 2024 in Schleswig-Holstein rund 28.000 Menschen in einer Notunterkunft untergebracht.

Und auch in der Landeshauptstadt Kiel gibt es ein "Housing First"-Projekt: Hier schaffen die Stiftungen von HEMPELS sowie der Diakonie Schleswig-Holstein Wohnungen für zuvor wohnungslose Menschen. EPD/MGG

 

2024 haben im Kreis Schleswig-Flensburg 183 Menschen die Angebote der diakonischen ambulanten Wohnungslosenhilfe in Anspruch genommen, in ganz Schleswig-Holstein waren es 10.294. (Symbolfoto: Pixabay)