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Wohnungslose: Aus für "Papier-Scheck" besorgt BAGW

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. (BAGW) warnt vor einer tiefgreifenden sozialen Ausgrenzung, die durch die fortschreitende Digitalisierung des Zahlungsverkehrs droht. Als konkretes Beispiel nennt sie die Entscheidung der Postbank, die Zahlungsanweisung zur Verrechnung (ZzV) zum 1. Januar 2026 einzustellen. Gerade für die rund 30 Prozent der wohnungslosen Menschen, die kein eigenes Konto besäßen, sei dieser "Papier-Scheck" aus praktischen, bürokratischen oder persönlichen Gründen oft die einzige Möglichkeit, sich die Sozialleistungen auszahlen zu lassen, so die BAGW.

"Was für Banken ein Digitalisierungsschritt ist, bedeutet für viele Menschen in prekären Lebenslagen einen Rückschritt in der Existenzsicherung", sagt die Vorsitzende Susanne Hahmann. "Ohne Konto, keine Leistung. Ohne Leistung, kein Überleben." WP

"Ohne Konto, keine Leistung. Ohne Leistung, kein Überleben": Laut Angaben der BAGW besitzen rund 30 Prozent der Wohnungslosen kein eigenes Konto. (Symbolfoto: Pixabay)