HEMPELS Verkäufer im Café

WWF: Gesellschaft bezahlt Plastikverschmutzung

Die Kosten für Herstellung, Verbrauch und Entsorgung von Plastik sind offenbar erheblich teurer als bisher angenommen. Nach einem Bericht des WWF müssen Regierungen und Gesellschaft für jeden Euro, den die Hersteller in die Plastikproduktion investieren, mindestens zehn Mal so viel bezahlen, um die negativen Auswirkungen zu beheben. Der größte Teil der Kosten werde durch Schäden an Ökosystemen im Meer verursacht, hieß es.

Es fehle an wirksamen Ansätzen zur Bewältigung der Plastikkrise, so Bernhard Bauske, WWF-Experte für Plastikmüll. Die Politik habe es versäumt, die Verursacher der Kosten der Plastikproduktion zur Kasse zu bitten. Plastik im Meer sei größtenteils nicht rückholbar. "Das wird uns in Zukunft sehr viel Geld kosten, wenn der Eintrag von Plastikmüll in die Umwelt jetzt nicht endlich gestoppt wird."

Ohne Kurskorrekturen wird sich laut WWF die Plastikproduktion weltweit bis 2040 verdoppeln und die ins Meer gelangende Plastikverschmutzung verdreifachen. Gefordert wird ein UN-Abkommen gegen die Plastikverschmutzung, das Regierungen auf klare Ziele für die Reduzierung, das Recycling und nachhaltige Alternativen verpflichtet.

EPD

Ein Strand voller Plastikmüll. (Symbolbild: Pixabay)