HEMPELS Verkäufer im Café

SH: Bündnis drängt auf Planungssicherheit für Soziale Arbeit

Ein Bündnis sozialer Verbände in Schleswig-Holstein hat von der Landesregierung gefordert, nach der Aufhebung der Haushaltssperre für Planungssicherheit im Bereich der Sozialen Arbeit zu sorgen. Kürzungen kämen in diesem Bereich nicht in frage, teilte der Verband Paritätischer Schleswig-Holstein heute mit. Die aktuelle Situation in der Bevölkerung und auf dem Wohnungsmarkt ließen dies nicht zu. Die Anforderungen und Aufgaben der Sozialen Arbeit seien in den Krisenjahren stark gestiegen; deshalb müsse es hier statt Mittelkürzungen einen Ausgleich für Inflation und Personalkostensteigerungen geben.

Die kurzfristig ausgerufene Haushaltssperre des Landes – die auch der HEMPELS-Vorstand kritisiert hatte – habe zu massiver Unruhe und Ärger im ohnehin belasteten Sozialwesen geführt und existenzielle Sorgen ausgelöst, hieß es. Der Zusammenschluss der Sozialverbände fordere die Landesregierung auf, die seit Monaten nicht bearbeiteten Bewilligungsbescheide schnellstmöglich an die Träger zu versenden. Diese seien zum Teil in Vorleistung gegangen und nicht wenige würden um ihre Existenz bangen. Auch Fördermittel für Wohnen und sozialen Wohnungsbau dürften nicht gekürzt werden. Stattdessen forderten die Verbände eine langfristige und auskömmliche Planung für die nächsten Jahre.

Zu den Unterzeichnern der Forderungen gehören den Angaben zufolge der Paritätische, die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie, die Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein, der Kinderschutzbund, die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen, der Landesverband der Jüdischen Gemeinden, die Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, der Mieterbund, der Sozialverband sowie der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen.

EPD/MGG

Zahlreiche soziale Verbände aus Schleswig-Holstein haben die Forderungen an die Landesregierung unterzeichnet. (Symbolfoto: Pixabay)